Barbara Hauschel
Ranger mit Diplom BZW Lyss
Nach meiner langjährigen Tätigkeit als Kauffrau durfte ich im Jahr 2022 den Rangerlehrgang am BZW Lyss mit Diplom abschliessen und arbeite nun als Ranger in den Thurauen, dem grössten Auenschutzgebiet im Schweizer Mittelland. In den letzten Jahren absolvierte ich auch den Grundkurs Ornithologie, den Amphibienkurs bei KARCH sowie den Grundkurs für Fledermausschützende. Ausserdem erwarb ich im Jahr 2017 einen CAS in Fotografie.
Der Beruf des Rangers
Immer mehr Menschen zieht es in die Berge, an Seen und in den Wald. Der Druck auf die Natur hat zugenommen, gleichzeitig aber hat das Verständnis für die Natur abgenommen. Es fehlt das Verständnis für ökologische Zusammenhänge und die Bedürfnisse von Tier- und Pflanzenarten. In diesem Spannungsfeld arbeiten Ranger. Im Auftrag von privaten und öffentlichen Stellen schützen und fördern sie die Natur in einem bestimmten Gebiet vor Schäden durch menschliche Aktivitäten. Dies erreichen sie durch unterschiedliche Massnahmen:
- Sie beteiligen sich an der Konzipierung und Realisierung von Massnahmen für eine natur- und landschaftsverträgliche Besucherlenkung.
- Sie fördern mit einer breiten Palette an Information, Sensibilisierung und der Durchsetzung von Geboten/Verboten gebietskonformes Verhalten der Besuchenden.
- Die Ranger kommunizieren die Besonderheiten und natürlichen Werte eines Gebietes gegenüber interessierten Kreisen, Schülern und Medien proaktiv und zielgruppenspezifisch, z.B. mit Infoständen, Exkursionen, Junior-Ranger-Programmen, Freiwillligeneinsätzen, Vorträgen und anderen geeigneten Mitteln. Sie vernetzen die Akteure des eigenen Gebietes, koordinieren und helfen bei der Lösung von Interessenkonflikten, unterstützen die nachhaltige Entwicklung des Raumes, wo sinnvoll und gefragt, auch über Kooperationen mit Tourismuskreisen.
- Sie unterstützen nach Bedarf Aufwertungs- und Artenförderungsmassnahmen, Unterhaltsarbeiten an Infrastrukturen, sowie Zählungen und Monitoringprogramme im Gebiet, indem sie tätig sind, und speisen die Erkenntnisse in Besucherlenkungskonzepte ein.